Der Bürgermeister informiert - KW 25

Wie geht es mit der Bliesbrücke weiter?

Liebe Bexbacherinnen und Bexbacher,

im vergangenen Jahr musste die Bliesbrücke in Niederbexbach nach einer Brückenprüfung gesperrt werden. Die Baufälligkeit war seit vielen Jahren bekannt und es fehlten Investitionen. Auch wenn es für den Laien nicht so aussieht: Die externen Fachleute kamen zu der Erkenntnis, dass die Einsturzgefahr so hoch ist, dass das Bauwerk nicht betreten werden darf; nicht einmal von Fußgängern oder Radfahren. Es kam immer wieder dazu, dass diese Absperrungen mutwillig aufgebrochen oder verschoben wurden. Die Stadt Bexbach hat Kenntnis davon, dass die Brücke baufällig ist. Ich stehe daher persönlich in der Verantwortung, die Nutzerinnen und Nutzer zu schützen und dafür Sorge zu tragen, dass das Bauwerk nicht betreten wird. 

Mit dieser Situation bin ich jedoch – wie viele Radfahrer, Spaziergänger und Landwirte – nicht zufrieden. Natürlich finde ich mich auch nicht damit ab. 

Ich war mehr als irritiert, dass ein Bundestagskandidat, der Ortsvorsteher und mehrere Stadträte sowie der Fahrradbeauftragte der Gemeinde Kirkel sich kürzlich zu einem Pressetermin vor Ort getroffen haben. In der Presse wurde festgestellt, dass „von der Verwaltung niemand dabei war“. Das liegt daran, dass es sich um einen parteipolitischen Termin handelte, zu dem die Stadtverwaltung nicht eingeladen wurde.
Ich bedauere es, dass nun versucht wird, dieses wichtige Thema zu politisieren. Lassen Sie mich daher einige Fakten zusammenfassen:

1.    Die Brücke war schon lange vor meiner Amtsübernahme marode. 
2.    Eine finale Rückmeldung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr in Bezug auf die Bereitstellung von
       Fördermitteln steht, trotz mehrfacher Nachfrage, weiterhin aus.
3.    Ich hatte unzählige Gespräche in dieser Angelegenheit und versuche nach wie vor, mögliche Fördermittelgeber von einer
       Zuwendung zu überzeugen.
4.    Ich hatte einen Termin mit allen betroffenen Niederbexbacher Landwirten. 
5.    Die endgültige Entscheidung zur landwirtschaftlichen Nutzung liegt beim Bund.

Mir ist es wichtig, Sie in der Angelegenheit auf dem Laufenden zu halten. Eine vergleichbare Brücke würde gem. grober Schätzungen 1 Million Euro kosten. Geld, das die Stadt Bexbach in der mittelfristigen Finanzplanung nicht vorgesehen hat. Wir haben parallel zahlreiche andere Zukunftsprojekte in unserer Stadt vor Augen: Zum Beispiel Investitionen in unsere Kitas und Schulen, Neubau der Höcherberghalle, Fortführung des Projektes „Aktive Stadt“, Zusammenlegung der Feuerwehrstandorte und Bau von zwei neuen Feuerwehrgerätehäusern. Wir sind daher, wie vorgenannt, auf Fördermittel angewiesen. Diesbezüglich stehe ich in permanenter Abstimmung mit möglichen Fördermittelgebern. Der Stadtrat wird regelmäßig über die Entwicklungen unterrichtet. Ich kann Ihnen versichern, dass wir umgehend handeln, sobald es eine Förderzusage seitens des Landes oder des Bundes gibt. Die Zeichen stehen gut. Allerdings sind solche Projekte nicht von heute auf morgen zu realisieren. Auch nicht mit schönen Presseterminen an dem maroden und einsturzgefährdeten Bauwerk.

Ich verspreche Ihnen, am Ball zu bleiben. Sobald es Neuigkeiten gibt, informiere ich Sie aus erster Hand.

Herzliche Grüße

Ihr 
Christian Prech
Bürgermeister 

Ihr Christian Prech
Bürgermeister