Geschichte der Stadt Bexbach

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Bei dem Wappen der Stadt Bexbach gilt die grüne Grundfarbe als Zeichen der umweltfreundlichen Wohngemeinde, der sechsstrahlige goldene Stern als Zeichen der Ritter von Beckensbach. Hammer und Schlägel zeigen die enge Verbundenheit zum Bergbau auf.

Bexbach wird erstmalig urkundlich erwähnt im Jahre 1219 in einem Tauschvertrag mit dem Kloster Wörschweiler, welches zu jener Zeit zahlreiche Ländereien in Ober- und Niederbexbach besaß. Mittelbexbach war Sitz eines Adelsgeschlechtes, der Edelknechte (Ritter) von Beckensbach. Zeichen der Ritter war der sechsstrahlige goldene Stern, der sich heute im Wappen der Stadt Bexbach wieder findet und als Symbolisierung der sechs Stadtteile Mittelbexbach, Oberbexbach, Niederbexbach, Frankenholz, Höchen und Kleinottweiler gilt.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Landwirtschaft unter allen Erwerbszweigen die bedeutendste Stellung ein. Handwerk und Handel waren noch im 18. Jahrhundert durch das Zunft- und Innungswesen organisiert.

Die Industrialisierung begann aber schon sehr früh. Bereits 1729 wurde erstmals eine Ziegelhütte erwähnt. 1874 wurde das Falzziegelwerk gegründet und wurde 1962 wegen Rohstoffmangels aufgegeben.

Erzabbau und Kohlenbergbau bestimmten lange Zeit das Bild. Erzabbau wurde schon im 12. Jahrhundert erwähnt, jedoch waren es nur Einzelvorkommen. Kohlenabbau wurde schon früh wild betrieben, jedoch richtig geordnet abgebaut erst im 18. Jahrhundert. Ab 1816 gab es die Grube Bexbach und die Anfänge der Grube Frankenholz, die erst im Jahre 1881 kommerziell betrieben wurde. Weiter existierte in den Jahren 1889 bis 1905  die Grube „Consolidiertes Nordfeld“ über Höchen.

Durch den Bergbau erlebten die Gemeinden am Höcherberg eine ungeahnte Bevölkerungsexplosion.

Bexbach besitzt auch den ältesten Bahnhof im Saarland.  Im Jahre 1849 wurde die Ludwigsbahn (Ludwigshafen – Bexbach) feierlich eröffnet. Die Ludwigsbahn wurde hauptsächlich gebaut, um die Kohlen schneller und in großen Mengen zum Rhein zu transportieren.

Auch spielte der Fremdenverkehr in Bexbach schon früh (um 1900) eine starke Rolle. Mit dem Bau des Höcherbergturmes und des Wanderheimes (1913) begann der Tourismus.

Später wurde der Hindenburgturm, das Bergbaumuseum und der Blumengarten mit Campingausstellung errichtet.

In seiner wechselvollen Geschichte erlebte Bexbach viele Herrschaften:

  • 1580 fällt Bexbach an Herzogtum Pfalz – Zweibrücken
  • 1603 Bexbach fällt an Nassau – Saarbrücken
  • 1797 unter französischer Herrschaft (Napoleon)
  • 1816 zugehörig zur Bayerischen Pfalz
  • 1920 französische Militärregierung (Völkerbund)
  • 1935 Volksabstimmung und Zugehörigkeit zum Deutschen Reich
  • 1945 französische Besatzung
  • 1955 Volksabstimmung über Zugehörigkeit und Zukunft des Saarlandes
  • 1957 Zugehörigkeit zur Bundesrepublik Deutschland

Bis 1937 waren die einzelnen Stadtteile selbständige Gemeinden, dann wurden sie zusammengefasst zur Höcherberggemeinde und nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgelöst.

1974 entstand durch die Gebiets- und Verwaltungsreform die heutige Stadt Bexbach.